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In der Buchhaltung wird die Gewinnverwendung erfasst, sobald die Generalversammlung oder das zuständige Organ formell über die Verwendung des im Jahresabschluss ausgewiesenen Gewinns entscheidet.
Jahresabschluss
Am Ende des Geschäftsjahres werden die Konten abgeschlossen und der Jahresgewinn (oder -verlust) ermittelt.
- Jahresgewinn: Das positive Ergebnis der Geschäftstätigkeit, wenn die Erträge höher sind als die Aufwendungen (Erträge > Aufwendungen).
- Der Gewinn wird in der Erfolgsrechnung ausgewiesen und im Eigenkapital unter Gewinnvortrag erfasst.
Die Gewinnverwendung bezeichnet die Zuweisung dieses Ergebnisses auf verschiedene Positionen gemäss dem Beschluss der Generalversammlung.
Beschluss zur Gewinnverwendung
Die Generalversammlung entscheidet über die Verwendung des Gewinns.
Nachfolgend geben wir einige allgemeine Empfehlungen, empfehlen jedoch, Ihre vertrauenswürdige Fachperson zu konsultieren.
Beispiel von Konten im Rahmen der Gewinnverteilung:
- Gesetzliche Reserve
- Andere Reserven
- Dividenden an die Aktionärinnen und Aktionäre
- Gewinnvortrag
Die Gewinnverwendung wird nicht zum Zeitpunkt der Auszahlung, sondern per Datum des offiziellen Beschlusses verbucht. Die Auszahlung stellt lediglich den nachfolgenden Schritt zur Begleichung der Schuld gegenüber den Aktionärinnen und Aktionären dar.
- Die Beträge werden vom Gewinnkonto auf die im Beschluss definierten Konten übertragen.
Verrechnungssteuer auf Dividenden in der Schweiz
In der Schweiz muss eine Gesellschaft bei der Ausschüttung von Dividenden an ihre Aktionärinnen und Aktionäre eine sogenannte "Verrechnungssteuer" in Höhe von 35 % des ausgeschütteten Betrags einbehalten.
Sie wird als "Verrechnungssteuer" bezeichnet, weil sie direkt an der Quelle erhoben wird – also zum Zeitpunkt der Auszahlung, bevor die Aktionärin oder der Aktionär den Betrag erhält.
Die Verrechnungssteuer auf Dividenden ist ein obligatorischer Steuerabzug von 35 %, der zwei Hauptzwecke erfüllt:
- Sicherstellung des Steueraufkommens: Der Staat erhält die Steuer unmittelbar.
- Vermeidung von Steuerhinterziehung: Nur wer die Dividenden deklariert, kann die Steuer zurückfordern.
Auszahlung von Dividenden
Bei der Auszahlung der Dividenden zieht die Gesellschaft 35 % Verrechnungssteuer ab.
Die Verrechnungssteuer muss über das offizielle Portal deklariert und anschliessend an die Eidgenössische Steuerverwaltung (ESTV) überwiesen werden.
Rückerstattung der Verrechnungssteuer auf Dividenden
- Aktionärinnen und Aktionäre mit Wohnsitz in der Schweiz können die Verrechnungssteuer vollständig zurückfordern, indem sie eine Steuererklärung einreichen. Die Steuerverwaltung verrechnet den Betrag mit den geschuldeten Steuern.
- Aktionärinnen und Aktionäre mit Wohnsitz im Ausland können die Steuer je nach Doppelbesteuerungsabkommen zwischen der Schweiz und dem Wohnsitzstaat teilweise zurückfordern.