Einsatz von Banana Buchhaltung an einer bayerischen Realschule - ein Erfahrungsbericht

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Autorin: Carola Sedlmeier, Fachleitung BWR Staatliche Realschule Mainburg

Im Rahmen einer wissenschaftlichen Arbeit im Fach BWL/BWR im Referendariat an der staatlichen Realschule Krumbach wurde eine lehrplankonforme 4-6 stündige Unterrichtssequenz entwickelt, erprobt und ausgewertet, bei der Banana Buchhaltung zum Einsatz kommt. Zu diesem Zweck wurde an der Schule zum ersten Mal überhaupt eine Buchhaltungssoftware für den BWR Unterricht eingeführt und eingesetzt. Seitdem wird dieses Modul in allen 8. und 9. Klassen unterrichtet.

Die Unterrichtsmaterialien (Unterrichtsleitfaden, Arbeitsblätter, Aufgabenstellungen) finden Sie in unserem Forum für LehrerInnen.

Inhalt

Einführung von Banana Buchhaltung in den BWR Unterricht

  • Realschule Bayern
  • 4-6 stündige Unterrichtssequenz
  • 8. und 9. Jahrgangsstufe
  • Thema: Simulation eines Buchungskreislaufs über ein Jahr (Geschäftsgang)

Warum eine Buchhaltungssoftware im Unterricht nutzen?

Praxisnahe, berufsvorbereitende Veranschaulichung

Die berufliche Orientierung der SchülerInnen und möglichst praxisbezogene Zugänge zur Berufswelt sind vor allem in der 9. Jahrgangsstufe bedeutsam. Besonders das Fach Betriebswirtschaftslehre/ Rechnungswesen (BwR) ermöglicht den Schülern des wirtschaftlichen Zweiges verschiedene Einblicke in betriebswirtschaftliche Abläufe einzelner Unternehmensbereiche und kann somit hilfreich bei der Berufsorientierung sein. Mithilfe eines Finanzbuchhaltungsprogramms können diese Abläufe praxisnah kontextualisiert und Inhalte und Zusammenhänge erlebbar veranschaulicht werden.

Erlebnisorientiertes Lernen

Weiter sprechen verschiedene fachdidaktische Argumente für den Einsatz einer Buchhaltungssoftware im BwR-Unterricht. Durch das Arbeiten mit einem Buchhaltungsprogramm, wird für die Schüler eine Realbegegnung geschaffen, die den Geschäftsgang eines fiktiven Unternehmens praxisnah simuliert. Durch die Simulation des Geschäftsgangs des Unternehmens longdong boards und das Buchen im Programm, lernen die SchülerInnen ganzheitlich, sind selbst aktiv, können an Vorwissen anknüpfen und das Ergebnis ihrer Arbeit bewerten und analysieren.

Lehrplanvorgaben zum IT-Medieneinsatz umsetzen

Des Weiteren sollen die Vorgaben der neueren Lehrpläne bezüglich des Einsatztes von IT-Medien im Unterricht umgesetzt werden. Dort wird unter dem Unterpunkt "Anwendungsbezogens Arbeiten“ gefordert, einen Geschäftsgangs anhand von Belegen und unter Anwendung eines Finanzbuchhaltungsprogramms durchzuführen, damit die Schüler den ganzheitlichen Ablauf eines Unternehmens erfahren.

Pädagogische Zielsetzung

Entsprechend soll der Einsatz einer Buchhaltungssoftware:

  • praxisnahe Einblicke in Unternehmensabläufe ermöglichen
  • die bisher erworbenen buchhalterischen Kenntnisse und Fähigkeiten erlebnis- und handlungsorientiert vertiefen
  • Kompetenzen im Zusammenhang mit Informations- und Kommunikationstechniken schulen

Simulation des abschließenden Geschäftsgangs

Insbesondere kann mit einem solchen digitalen Werkzeug der abschließende Geschäftsgang in der 9. Jahrgangsstufe erstellt und simuliert werden. Als Geschäftsgang wird in den Schulbüchern generell der Buchungskreislauf eines Geschäftsjahres bezeichnet, von den Eröffnungsbuchungen über die laufenden Buchungen während des Jahres bis zu den Abschlussbuchungen.

Argumente speziell für Banana Buchhaltung

Bei dem in der Unterrichtssequenz erstmals an der Realschule Krumbach eingeführten Buchhaltungsprogramm, handelt es sich um eine marktübliche Finanzsoftware der Firma Banana SA aus Lugano, Schweiz. Die Buchhaltungssoftware gibt es für unterschiedliche Zielgruppen in entsprechenden Versionen, beispielsweise in der hier verwendeten Version der Doppelten Buchführung für Unternehmer. Für Schulen bietet Banana.ch SA eine kostenlose Vollversion an, die von vielen bayrischen Realschulen genutzt wird.

Das Programm eignet sich besonders für Schulen
  • da es wenig Festspeicherplatz benötigt
  • einfach installiert werden kann
  • auch ohne Internetverbindung funktioniert
  • auch auf Rechnern läuft, die nicht dem neuesten technischen Stand entsprechen
  • kostenlos ist
Die Software schülerfreundlich aufgebaut
  • Erinnert in ihrer Bedienung stark an Tabellenkalkulationsprogramme, die den Schülern bereits bekannt sind
  • Die Benutzeroberfläche ist übersichtlich, einfach zu bedienen
  • Mit vielen Symbolen versehen
  • In der Symbolleiste des Programms sind verschiedene Icons, die bekannte Funktionen wie Speichern, Kopieren, Rückgängig etc. ermöglichen
  • Die bereitgestellten Kontenpläne und Ausführungen zum Programm ermöglicht Schüern wie Lehrkräften eine relativ schnelle Einarbeitung

Aus diesen Gründen wurde Banana Buchhaltung anderen Programmen vorgezogen.

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Planung und Durchführung der Unterrichtssequenz

Modellfirma als erlebbares Anschauungsobjekt

Die Hinführung zum abschließenden Geschäftsgang eines Fertigungsunternehmen erfolgte bereits 6-8 Wochen vorher mit dem Themenbereich „Bestandsveränderungen bei Werkstoffen und Handelswaren“. In diesem Kontext wurde das Fertigungsunternehmen „longdong boards“ eingeführt.

Die Vorgabe der Lehrkraft lag lediglich bei der Produktion von Longboards, einem beliebten Lifestyle-Artikel unter Jugendlichen diesen Alters. Der Name des Unternehmens wurde im Klassenverband erarbeitet. Das Logo der Firma96 wurde von einer Schülerin der Klasse entworfen. Anhand eines von der Lehrkraft mitgebrachten Longboards werden die Werkstoffe und Handelswaren gemeinschaftlich bestimmt.97 In der Vorstunde zur Hausarbeitssequenz wird die 3. Schulaufgabe geschrieben.

Pädagogische Vorerwägungen zum Raum

Als Raum für die Unterrichtssequenz wurde ein separater IT-Raum gewählt. In diesem Raum befindet sich für jeden Schüler ein PC sowie Arbeitsplätze, an denen schriftliche Arbeiten erledigt werden können oder die Partner- bzw. Gruppenarbeiten stattfinden. Des Weiteren ist der IT-Raum mit einer Dokumentenkamera, einem Beamer und einer Tafel ausgestattet.

Lernziele und Grobablauf der Unterrichtssequenz

Die Schüler können anhand eines Buchhaltungsprogramms (hier: Banana Buchhaltung) einen Geschäftsgang am Beispielunternehmen longdong boards buchen.

Zur Eröffnung des Geschäftsgangs

  • Die SchülerInnen formulieren anhand eines Vorkontierungsblatts die Geschäftsfälle der Eröffnungsbuchungen für die Bestandskonten und eröffnen den Geschäftsgang durch die Eintragung der Anfangsbestände der Bestandskonten in das Buchhaltungsprogramm
  • Die SchülerInnen tragen bei ausgewählten Bestandskonten die Anfangsbestände in die T-Konten ein.
  • Die SchülerInnen bilden bei ausgewählten Bestandskonten anhand der T-Konten die Buchungssätze für die Eröffnungsbuchungen.

Bei der Buchung laufender Geschäftsvorfälle

  • Die SchülerInnen entscheiden, welche Belege für buchhalterische Vorgänge im Fertigungsunternehmen relevant sind und ordnen diese Belege chronologisch
  • Die SchülerInnen buchen in Banana Buchhaltung die laufenden Buchungen des ersten Halbjahres anhand der vorsortierten Belege
  • Die SchülerInnen entscheiden, bei welchen Belegen es sich um Eigenbelege und bei welchen es sich um Fremdbelege handelt und ordnen diese in der Buchhaltungsmappe ab
  • Die SchülerInnen sortieren Belege chronologisch und buchen in Banana Buchhaltung die laufenden Buchungen des zweiten Halbjahres
  • Die SchülerInnen formulieren eine Mängelrüge, werten den neuen Beleg aus und buchen den Sachverhalt in Banana Buchhaltung
  • Die SchülerInnen entscheiden, bei welchen Belegen es sich um Eigenbelege und bei welchen es sich um Fremdbelege handelt und ordnen diesen in der Buchhaltungsmappe ab

Zum Abschluss des Geschäftsgangs

  • Die SchülerInnen erinnern sich, welche Arbeiten am Jahresende in einem Unternehmen anfallen und nennen beispielsweise vorbereitende Abschlussbuchungen.
  • Die SchülerInnen buchen schriftlich verschiedene Aufgaben zu Abschlussbuchungen.
  • Die SchülerInnen analysieren die Gewinn- und Verlustrechnung und die Schlussbilanz und vergleichen die Anfangsbilanz mit der Schlussbilanz.

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Ergebnisse und Erfahrungen

Hohe Motivation

Bei den Schülern stieß das im Vorfeld der Unterrichtssequenz erarbeitete Modellunternehmen (Namen und Logo entwerfen, Werkstoffe bestimmen, etc.) auf große Begeisterung und motivierte sie für das Vorhaben einen Geschäftsgang mit einem Buchhaltungsprogramm zu buchen. Man merkte, dass die Schüler stolz auf „ihr“ Unternehmen sind und gerne mit diesem arbeiteten.

Ebenso am Ende der Unterrichtssequenz, beim Ausblick aus den Jahresstoff der 10. Jahrgangsstufe, war eine gesteigerte Motivation der Lerngruppe deutlich wahrnehmbar für fortgeschrittene Themen wie Bilanzanalyse, Kennzahlen oder Kostenrechnung.

Gesteigertes Verständnis für Gesamtzusammenhänge

Es war deutlich wahrnehmbar, dass Konzept der Fallstudie und die handlungsorientierte Umsetzung mithilfe des Buchhaltungsprogramms, den SchülerInnen sowohl Interesse als auch Verständnis für die Bedeutung und Aussagekraft von Buchhaltung gefördert haben.

Bei der Frage, ob „unsere“ Firma longdong boards im Geschäftsjahr einen Gewinn und oder einen Verlust erzielt hat, waren die SchülerInnen eifrig beim Unterrichtsgeschehen und analysierten die GUV sowie die Bilanz. Enttäuscht stellten die Schüler fest, dass die Firma einen Verlust erzielt hatte. Die Lerngruppe geriet sofort ins Diskutieren, ob die Werkstoffe zu teuer waren oder ob die Longboards zu preiswert verkauft wurden. In den spontanen Diskussionen zeigte sich, dass die Schüler betriebliche Vorgänge und Kennzahlen grob analysieren können und eine ganzheitliche Betrachtung von unternehmerischen Abläufen entwickelt haben.

Schön zu sehen war auch, dass einige Schüler den ganzheitlichen Zusammenhang von Eröffnungsbuchungen, über laufende Buchungen, hin zu den Vorabschlussbuchungen und Abschlussbuchen erkannten, sowie den Jahresstoff der 9. Jahrgangsstufe - Abschreibungen und verschiedenen Bewertungen - einordnen konnten.

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Persönliches Resümee als Lehrkraft

Abschließend sehe ich die Unterrichtssequenz für die Schüler, wie auch für mich, als gewinnbringend. Die Schüler konnten sich in die Rolle eines Mitarbeiters eines Unternehmens versetzen, praxisnah, anhand von Belegen, mit einem Finanzbuchhaltungsprogramm arbeiten und somit Einblicke in die Strukturen der Arbeitswelt erfahren, Lernstoff wiederholen und die Gesamtheit des Rechnungswesens an einem konkreten Beispiel nachvollziehen.

Ich persönlich konnte einige Schüler von einer anderen Seite kennenlernen, die sich durch das Arbeiten am PC eröffnete. Schüler, die im konventionellen Unterricht eher zurückhaltend waren, brachten sich vielfältig ins Unterrichtsgeschehen ein.

Des Weiteren konnte ich erstmals Erfahrungen mit einem Finanzbuchhaltungsprogramm in BwR-Stunden sammeln und demzufolge das Arbeitsniveau und das Arbeitstempo der Schüler mit einer Buchhaltungssoftware besser einschätzen. Das Vorbereiten und das Durchführen eines möglichst realistischen Bürovorgangs waren für mich abwechslungsreich, spannend und herausfordernd.

Für die Jugendlichen stellt das Buchen mit einer Buchhaltungssoftware, auch im Hinblick auf mögliche kaufmännische Berufe, eine große Chance praxisorientierte Erfahrungen zu sammeln dar. Deshalb sollte in der 8. und 9. Jahrgangsstufe, evtl. auch in Zusammenarbeit mit IT, das Arbeiten mit einem Buchhaltungsprogramm nicht fehlen.

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Anwendungsorientiertes Arbeiten mit Banana Buchhaltung

Schon die Kultusministerkonferenz fordert in ihrem Bericht vom 13.06.1997 allgemeinbildende Schulen auf, die Ausbildungsfähigkeit der SchülerInnen zu garantieren, beispielsweise durch die „Hinführung zu einem sachgerechten Umgang mit den neuen Informations- und Kommunikationstechniken“. Anwendungsbezogenes Arbeiten fördert bei den SchülerInnen grundlegende wirtschaftliche Handlungskompetenzen. Aus diesem Grund wir dieser Aspekt sowohl im vorigen als auch im neuen Lehrplan (LehrplanPlus) verbindlich vorgegeben.

  • SchülerInnen lernen durch das Arbeiten mit Belegen das Erfassen und Auswerten wirtschaftlicher Sachverhalte
  • Außerdem werden sie durch das Buchen am PC darauf vorbereitet selbstständig, gewissenhaft und sorgfältig zu arbeiten
  • Guter Unterricht soll eine Methodenvielfalt garantieren. Der Einsatz einer Software kann für Schüler deshalb eine willkommene Abwechslung zum herkömmlichen BWR-Unterricht sein und die Schüler neu motivieren
  • Weiterhin wird das individuelle Lernen gefördert, da jeder Schüler eigenständig am PC bucht. Das bedeutet zugleich jeder Schüler bestimmt sein Arbeitstempo und ist selbst aktiv und gefordert
  • Das Buchhaltungsprogramm zeigt bei falscher Eingabe eine Fehlermeldung an. Somit kann jeder Schüler eigenverantwortlich seine Arbeit überprüfen und gegebenenfalls seine Lernziele selbst kontrollieren
  • Aufgaben mit dem Buchhaltungsprogramm können auch in Partner- und Gruppenarbeiten verrichtet werden und somit den Unterricht auflockern, das partnerschaftliche Verhalten fördern, gegenseitige Schwächen der Schüler ausgleichen oder die Sozialkompetenzen (Sprachkompetenz, Eingliederung, Rücksichtsnahmen,…) fördern

Abschließend lässt sich feststellen, dass handlungsorientierte Methoden grundsätzlich bei Schülern einen größeren Behaltenseffekt hervorrufen, da die Lerninhalte (durch Belege, Rollenspiele, Darstellung im Buchhaltungsprogramm) oft visuell abgespeichert werden und Inhalte in dieser Form zugleich länger im Gedächtnis abrufbar bleiben.

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Didaktische Analyse, Lehrplanbezogenheit

Umsetzung der Lehrplanvorgaben zur Förderung anwendungsbezogener Kompetenzen durch den Einsatz digitaler Medien

Die Kultusministerkonferenz fordert in ihrem Bericht vom 13.06.1997 allgemeinbildende Schulen auf, die Ausbildungsfähigkeit der Schüler zu garantieren, beispielsweise durch die „Hinführung zu einem sachgerechten Umgang mit den neuen Informations- und Kommunikationstechniken“. Anwendungsbezogenes Arbeiten fördert bei den SchülerInnen grundlegende wirtschaftliche Handlungskompetenzen. Aus diesem Grund wir dieser Aspekt auch im neuen LehrplanPlus verbindlich vorgegeben.

Hinsichtlich des Lehrplan-bezogenen Lernerfolgs zum Einsatz von Banana Buchhaltung im Unterricht lässt sich feststellen:

In der Lehrplanebene 1 des Lehrplans für bayerische Realschulen wird eine umfassende Vorbereitung der Schüler auf künftige Anforderungen sowie eine allgemeine berufsvorbereitende Bildung, beispielsweise im wirtschaftswissenschaftlichen Bereich, gefordert.

Durch das Verwenden eines Finanzbuchhaltungsprogramms

  • werden die Schüler an mögliche Anforderungen in der Berufswelt hingeführt und sie erhalten Einblicke in Strukturen der Arbeitswelt
  • Grundlegende Kompetenzen, wie zum Beispiel ordentliches, systematisches und selbständiges Arbeiten, werden bei der Verwendung einer Buchhaltungssoftware besonders gefördert
  • Da Aufgabenstellungen in Partner- und Gruppenarbeit zu erledigen sind, wird auch der Aspekt der Team- und Kommunikationsfähigkeit angesprochen
  • Die Schüler müssen ihr bisher erworbenes Wissen über Buchhaltungsvorgänge in einem neuen, praxisbezogenen Kontext anwenden, was wiederum das vernetzte Denken und die Transferleistung der Schüler fördert
  • Bisherige Lerninhalte werden im Geschäftsgang zusammengefasst und durch das Finanzbuchhaltungsprogramm in einem „größeren Zusammenhang“ für die Schüler praxisnah vertieft
  • Die Verwendung eines Finanzbuchhaltungsprogramms im Fach BWR verbindet die im Unterricht weitgehend theoretische Behandlung von Buchhaltungsvorgängen (schriftliche Buchungssätze und Eintragungen in T-Konten) mit der realistischen und praxisorientierten Verbuchung mit einer marktüblichen Buchhaltungssoftware

Die in der Lehrplanebene 2 fächerübergreifende Bildungs- und Erziehungsaufgabe „Berufsorientierung“ soll, wie oben schon erläutert, bei den Schülern Begegnungen mit Arbeitsstrukturen ermöglichen und somit hilfreich bei der Berufsorientierung sein.

In der Unterrichtssequenz erfolgt diese Aufgabe durch das praktische Arbeiten mit Belegen und dem Finanzbuchhaltungsprogramm.

Eine weitere Bildungs- und Erziehungsaufgabe stellt die „Informationstechnische Grundbildung“ der Schüler dar.

  • Durch die Erfassung der Buchhaltungsvorgänge am PC, erfahren die Schüler, dass der Computer nicht nur ein Medium, sondern auch ein Unterrichtsgegenstand sein kann.
  • Weiterhin sammeln die Jugendlichen Erfahrungen mit einem Buchhaltungsprogramm und durch die datenverarbeitenden Aufgaben wird eine Verknüpfung des Faches BWR mit dem Fach IT hervorgerufen
  • Durch das Analysieren und Sortieren der Belege, der Verbuchung dieser Geschäftsvorgänge mit dem Buchhaltungsprogramm und der anschließenden Auswertung werden unterschiedliche Ziele der Lehrplanebene 3 erreicht
  • Lebensnah erfassen die Schüler wirtschaftliche Sachverhalte und werten diese aus. Die Schüler haben selbst ein Fertigungsunternehmen (longdong boards) erschaffen, mit Hilfe diesem praxisnah und unter der Nutzung einer kaufmännischen Anwendungssoftware gearbeitet wird

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Quellenverzeichnis

Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus: Lehrpläne für die sechsstufige Realschule, München 2001, Fassung 2008

Bericht der Kultusministerkonferenz vom 13.06.1997: Stärkung der Ausbildungsfähigkeit als Beitrag zur Verbesserung der Ausbildungssituation, www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/1997/1997_06_13-
staerkung-Ausbildungsfaehigkeit.pdf.

Grammes, T.: Exemplarisches Lernen, in: Handbuch der politischen Bildung, Wochenschau Verlag Schwalbach/Ts. 2005.

Halm, A.: Betriebswirtschaftslehre/Rechnungswesen. Grundwissen für die bayerische Realschule. Fit für die Prüfung!, 4. Auflage, Selbstverlag, Coburg 2012.

Kaiser, F-J., Kaminski, H.: Methodik des Ökonomie-Unterrichts, Klinkhardt Verlag, Bad Heilbrunn 1999.

Klafki, W.: Didaktische Analyse als Kern der Unterrichtsvorbereitung, in: Die Deutsche Schule, 50. Jg., 1958.

Meyer, H.: Was ist guter Unterricht?, Cornelsen Verlag, Berlin 2009

Pagatorix: Anleitung, Kontenplan, Argumente Verwendung, www.pagatorix.de

Schiller, G.: Didaktik der Ökonomie. Grundbildung der Ökonomie für Ausbildung und Unterrichtspraxis, Auer Verlag, Donauwörth 2001

Schulbücher

AK, Alles Klar 7, 8 und 9. Betriebswirtschaftslehre/Rechnungswesen, Verlag Ernst Vögel, Stamsried 2012

BWR 9 mit Spannung und Spaß. Betriebswirtschaftslehre/Rechnungswesen sechsstufige Realschule, 2. Auflage, Bildungsverlag EINS, Troisdorf 2008.

 


 

 

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